Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Fantasie
Fan|ta|sie, (auch:) {{al}}Phantasie, {{/al}}die; -, -n [mhd. fantasīe < lat. phantasia < griech. phantasía, zu: phantázesthai = erscheinen, zu: phaínesthai, ↑"Phänomen"]: 1. a) Fähigkeit, Gedächtnisinhalte zu neuen Vorstellungen zu verknüpfen, sich etw. in Gedanken auszumalen: eine starke, wilde, krankhafte, schöpferische, fruchtbare, reiche F.; an dieser Geschichte entzündete sich seine kindliche, dichterische F.; Phantasie braucht Nahrung. Unsere Augen suchen sie (Amendt, Sexbuch 18); F. haben; keine, viel, wenig F. haben; du hast eine schmutzige F. (stellst dir zu Unrecht etw. Unanständiges vor); Musik regt die F. an, erregt, beflügelt die F.; eine ungewöhnliche F. entwickeln; Schließlich kannte ich die allzu leicht entflammbare Phantasie klerikaler Schreiber (Stern, Mann 21); der F. die Zügel schießen lassen, freien Lauf lassen; etw. entspringt jmds. F.; ein Spiel, Gebilde der F.; das ist nur in deiner F. so; in seiner F. sah er sich schon als Abteilungsleiter; du hast ja eine blühende F.! (du übertreibst maßlos!); b) Produkt der ↑"Fantasie" (1 a), (nicht der Wirklichkeit entsprechende) Vorstellung: krankhafte, finstere, abgründige -n; Alle meine sexuellen Phantasien drehen sich sonst um Frauen (Wolff [Übers.], Bisexualität 163); das ist reine F.; sie ergeht sich in wunderlichen -n. 2. (Med.) Fieberträume; bei Bewusstseinstrübungen wahrgenommene Trugbilder. 3. (Musik) instrumentales Musikstück mit freier, oft improvisationsähnlicher Gestaltung ohne formale Bindung.
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