Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
ewig
ewig [mhd. ēwic, ahd. ēwig, zu: ēwa = Ewigkeit, vgl. ↑"Ehe"]: 1. a) zeitlich unendlich; unvergänglich, zeitlos: die -en Naturgesetze; die -e Seligkeit, Verdammnis; das -e Leben (Leben in der Ewigkeit); der Ewige (Gott); das Ewige (das Unvergängliche, Göttliche); b) die Zeiten, den Wechsel überdauernd; immer während, immer [bestehend]: -e Liebe; -e Treue; -er Schnee (Schnee [auf hohen Bergen], der immer liegen bleibt); die Tiefsee, die Regionen des -en Eises im Norden, die Antarktis im Süden (Gruhl, Planet 13); -er Friede (Friede, der auf immer gelten soll); eine -e (nie abzulösende) Rente; der Blinde lebt in -er Nacht; zum -en Andenken, Gedächtnis; Michael ... wurde ... in der e. grünen Landschaft ... beigesetzt (Grzimek, Serengeti 339); für immer und e.; möchtest du hier auf e. versauern? (Bieler, Bär 437); ein -er Student (ugs.; Student, der bereits sehr lange studiert u. noch kein Abschlussexamen gemacht hat). 2. (ugs.) sich immer wiederholend; endlos, übermäßig lang [dauernd], nicht endend: lass doch dein -es Jammern und Klagen!; Du mit deiner -en Fragerei (Danella, Hotel 37); ich habe das -e Einerlei satt; wir haben uns seit -en Zeiten nicht mehr gesehen; an die Stelle, wo ich vor -en Zeiten erschöpft ... das Dorf erblickt hatte (NNN 9. 12. 88, 4); er ist der -e Verlierer (derjenige, der immer wieder, immer nur verliert); der -e Zweite; wenn ihm heute was passiert, werde ich mir e. Vorwürfe machen (werde ich nie aufhören, mir Vorwürfe zu machen); Ewig (ohne jede Abwechslung) gibt's abends dasselbe: Hagebuttentee, Graubrot Marke uralt, weiche Margarine (Straessle, Herzradieschen 20); soll das e. (immer nur) so weitergehen?; das dauert ja wieder e. (unerträglich lange), bis das Bad frei ist!; das Material hält e. (ist außerordentlich haltbar, widerstandsfähig); dieses e. (immer) gleiche Einerlei; Das führte zu e. langen Sitzungen am Frühstückstisch (Dönhoff, Ostpreußen 20); Der Südostwind brachte zudem den Gestank e. (ununterbrochen) schwelender Müllhalden (H. Gerlach, Demission 23); Ich kann mir nicht vorstellen, dass er sich e. (immer weiter) so ziert (Becker, Tage 23); das ist e. schade (das ist sehr schade und bleibt bedauerlich); *e. und drei Tage (scherzh.; unendlich lange; in Anspielung auf den alten Rechtsbrauch, zu einer Frist der Sicherheit halber einen kurzen Zeitraum hinzuzugeben): das dauert ja e. und drei Tage; man kann sich doch nicht auf e. und drei Tage gegenseitig nerven (Spiegel 46, 1979, 267).
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