Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
erziehen
er|zie|hen [mhd. erziehen, ahd. irziohan, eigtl. = herausziehen, beeinflusst von lat. educare, ↑"Edukt"]: 1. a) jmds. (bes. eines Kindes) Geist u. Charakter bilden u. seine Entwicklung fördern: ein Kind e.; sie wurde in einem Internat erzogen; er ist streng, mit Strenge, sehr frei, in christlichem Geist erzogen worden; auch die Frauen wären ihrer eigentlichen Aufgabe, Männer zu e., beraubt (Bamm, Weltlaterne 44); ... warb der andere, an Fontane, Storm und Turgenjew erzogen (geschult), mit diskreteren ... Mitteln (K. Mann, Wendepunkt 12); ein gut erzogenes Kind; b) zu einem bestimmten Verhalten anleiten: seine Kinder zur Selbstständigkeit, Sparsamkeit e.; du musst dich zur Toleranz e.; Da erzögen wir Sie ja zum Verschwender! (Fallada, Blechnapf 104). 2. (Gartenbau) (Pflanzen) [heran]ziehen: Herr de Jussieu, ein berühmter Botaniker, hatte sie (= eine Pflanze) im Treibhaus erzogen (Jacob, Kaffee 137).
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