Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
$
&
-
1
5
A
B
C
D
[E]
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
X
Y
Z
`
£
¥
Œ
Α
Β
Γ
Δ
Ε
Ζ
Η
Θ
Ι
Κ
Λ
Μ
Ν
Ξ
Π
Ρ
Σ
Τ
Ϋ
Χ
Ω
erwarten
er|wạr|ten [mhd. erwarten = aufschauen, ahd. erwartēn = anblicken, mustern, zu ↑"warten"]: 1. dem als gewiss vorausgesetzten Eintreffen einer Person od. Sache mit einer gewissen Spannung entgegensehen: etw. ungeduldig, sehnlich e.; Besuch e.; Post e.; zum Essen Gäste e.; jmdn. am Bahnhof e.; wir erwarten jeden Tag seine Rückkehr; ich erwarte dich um 8 Uhr am Eingang; die Kinder können die Ferien kaum e. (sie sind ungeduldig vor Vorfreude); sie erwartet ein Kind [von ihm] (sie ist schwanger); Ü was wird mich noch alles e.! (mir noch alles bevorstehen!). 2. a) für wahrscheinlich halten, mit etw. rechnen: das war zu e.; viel Gutes war [von ihnen] nicht zu e.; es steht zu e., dass die Regierung zurücktritt; das hätte ich nicht [von dir] erwartet; ich erwarte von dir (setze als selbstverständlich voraus), dass du uns hilfst; es ist wider Erwarten (ganz im Gegensatz zu meinen, allen Erwartungen; obwohl man dergleichen gar nicht erwarten durfte) gut abgelaufen; der Urlaub war über [alles] Erwarten schön (schöner, als man erwartet hatte); b) erhoffen, sich versprechen: ich erwarte mir viel von ihm, von dieser Unternehmung; der junge Künstler lässt noch viel e. (er berechtigt zu großen Hoffnungen); Wir erwarten uns eine umfassende kaufmännische Ausbildung (österr.; wir setzen sie voraus; Presse 8. 6. 84, 13); Für diese ausbaufähige Position erwarten wir uns einen Techniker ab etwa 28 Jahren (österr.; stellen wir ihn uns vor; Dolomiten 1. 10. 83, 23); Und jedermann erwartet sich ein Fest (Buchtitel von Rolf Liebermann, Frankfurt 1981, nach Goethe, Faust I, 40).
er|wạr|ten