Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
ersticken
er|stị|cken [1: mhd. ersticken, ahd. irsticken, eigtl. wohl = mit dem Atem stecken bleiben; 2: mhd. erstecken, zu ↑"stecken"]: 1. durch Mangel an Luft, Sauerstoff sterben : sie wäre fast an dem Bissen erstickt; der Flüchtling erstickte in dem engen Behälter; vor Lachen fast e. (unmäßig lachen); die Luft ist hier zum Ersticken; Ü in Arbeit e. (sehr viel Arbeit haben, fast darin umkommen); der wird noch einmal im eigenen Dreck e. (umkommen); er erstickt noch im Geld (ugs.; er ist sehr reich [aber nicht sehr freigebig]); der Aufstand erstickte in Blut und Tränen (wurde blutig niedergeschlagen); An den Arbeitslosen erstickten (gingen zugrunde) Kraft und Schwung der Arbeiterbewegung (Niekisch, Leben 256); Ich sage das, weil uns zwei Generatoren erstickt sind (nicht mehr brennen, kein Gas mehr produzieren; Hacks, Stücke 336); ein ersticktes (unterdrücktes) Schluchzen, Gelächter. 2. a) durch Entzug der zum Atmen benötigten Luft töten: sie erstickte den Säugling mit einem Kissen; es ist erstickend heiß; Ü einen Aufstand, eine Revolution im Blut e. (blutig niederschlagen); sie versuchte, ihre Bedenken zu e. (zu unterdrücken, zu beseitigen); die unsaubere Affäre wird still und schmerzlos erstickt (bereinigt, aus der Welt geschafft; St. Zweig, Fouché 85); eine von Tränen erstickte Stimme; b) löschen: die Flammen mit Sand, mit einer Decke e.
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