Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
entzücken
ent|zụ̈|cken [mhd. en(t)zücken (in der Spr. der Mystik) = entrücken; (von der Seele) außer sich geraten, eigtl. = eilig wegnehmen, rauben]: 1. a) [plötzlich] mit freudiger Lust erfüllen, jmds. Wohlgefallen erregen, jmdn. begeistern: die Musik entzückte ihn; was sein Ohr entzückte, war die ... Eleganz einer Sprechkunst (Thieß, Legende 34); sie war hell entzückt über die Blumen; Genau genommen heiße ich Felix - Félix Kroull - entzückt (sehr erfreut), Sie zu sehen (Th. Mann, Krull 268); (iron.:) er wird von deinem Angebot wenig entzückt sein; b) (selten) sich begeistern, sehr erfreuen: finden Sie ja wenig Geschmack am Einzelnen und entzücken sich vielmehr an Kombinationen (Th. Mann, Krull 397). 2. a) (veraltet) "entrücken" (b): ∙ Es ist die Gegenwart (= der Freunde), die mich erhöht; abwesend schein' ich nur, ich bin entzückt (Goethe, Torquato Tasso I, 3); ∙ b) in Begeisterung geraten, versetzt werden: Und wenn's nichts wäre als das, als vorübergehende Phantome, so macht's doch immer unser Glück, wenn wir wie frische Jungen davor stehen und uns über die Wundererscheinung entzücken (Goethe, Werther I, 18. Julius).
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