Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
ent-
ent- [mhd. ent-, ahd. int-, Gegensatz od. Trennung bezeichnendes Präfix, durch Abschwächung in unbetonter Stellung entstanden aus mhd., ahd. ant-, ↑"Antlitz"]: 1. drückt in Bildungen mit Verben aus, dass etw. wieder rückgängig gemacht, in den Ausgangszustand zurückgeführt wird: entanonymisieren, entbürokratisieren, entnuklearisieren, entproblematisieren. 2. drückt in Bildungen mit Substantiven und einer Endung aus, dass etw. entfernt wird: entbuschen, entmotten, entrußen. 3. drückt in Bildungen mit Verben ein Weggehen, ein Entfernen aus/weg-: enteilen, entschreiten, entschweben. 4. drückt in Bildungen mit Verben ein Herausgelangen, ein Wegnehmen aus: entreißen, entsteigen. 5. drückt in Bildungen mit Verben den Beginn von etw. aus: entbrennen, entzünden. 6. drückt in Bildungen mit Adjektiven und einer Endung aus, dass eine Person oder Sache so wird, wie es das Adjektiv besagt: entblößen, entleeren. 7. a) drückt den Gegensatz zu Verben auf ver- aus: entgesellschaften, entkrampfen, entzaubern; b) drückt den Gegensatz zu Verben auf be- aus: entkleiden, entvölkern, entwaffnen; c) drückt in Bildungen mit Verben den Gegensatz zu diesen Verben aus: entadeln, entsichern, entwarnen.
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