Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
empfangen
emp|fạn|gen [mhd. enphāhen, entvāhen, ahd. intvāhen, zu ↑"fangen" u. urspr. nur = ↑"empfangen" (4 a)]: 1. a) (geh.) etw., womit man bedacht wird, was einem zuteil wird, entgegennehmen; bekommen, erhalten: einen Brief, einen Befehl, Auftrag e.; (Rel.:) die Kommunion, die Krankensalbung e.; Sophie beichtete rückhaltlos und empfing die Absolution, die Krankenkommunion und den Segen (Bieler, Mädchenkrieg 317); Ü Es gibt Ereignisse, die ihr Gewicht und ihre Färbung dadurch empfangen, dass ... (Niekisch, Leben 183); b) (geh.) [als Strafe] hinnehmen müssen; verabreicht bekommen: Schläge e.; noch zwei andere Male empfing ich von Huhl Ohrfeigen (Andres, Liebesschaukel 150); c) (Soldatenspr.) bei der Ausgabe zugeteilt bekommen: Essen e. 2. (Funkw., Rundf., Ferns.) mit einem Empfangsgerät hören bzw. sehen: einen Sender über UKW, auf Kanal 13 e.; Später schaltete er das Radio ein und stellte es sofort leiser, als er AFN empfing (Fels, Sünden 95). 3. (geh.) in sich aufnehmen, in sein Bewusstsein dringen lassen; gewinnen: neue Anregungen e. 4. a) einem Ankommenden in bestimmter Weise entgegentreten, ihn in bestimmter Weise begrüßen: jmdn. herzlich, kühl e.; die Zuschauer empfingen die Mannschaft mit einem gellenden Pfeifkonzert; Der Delikatessenhändler und seine Frau empfangen meine Mutter immer mit besonderer Liebenswürdigkeit (Schwaiger, Wie kommt 45); die Polizei empfing die Demonstranten bei ihrer Ankunft mit dem Gummiknüppel (iron.: verprügelte sie); Ü als wir aus dem Haus traten, empfing uns ein Sprühregen; b) als Besucher willkommen heißen, als Gast aufnehmen [u. bewirten]: Gäste [bei sich] e.; jmdn. in Privataudienz e. 5. (geh. veraltend) schwanger werden: sie hat empfangen; sie hatte Angst, gleich wieder zu e.; Rebecca gebiert und empfängt ein Kind (Rolf Schneider, November 54).
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