Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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elend
elend [mhd. ellende, eigtl. = fremd, verbannt, ahd. elilenti = in fremdem Land, ausgewiesen, 1. Bestandteil im germ. Pronominalstamm mit der Bed. „ander...“, 2. Bestandteil zu ↑"Land"]: 1. a) kümmerlich, jämmerlich, beklagenswert: ein -es Leben führen; ein -er kleiner Angestellter; sie ist e. zugrunde gegangen; Er erzählte mir sehr ausführlich vom -en Sterben vieler Menschen (Danella, Hotel 132); b) armselig, ärmlich: eine -e Hütte; Ein Vierteljahr Ausbilder auf einem -en Flugplatz bei Posen (Loest, Pistole 92); Er, der jahrelang in der Kriegsgefangenschaft oft unter -sten Verhältnissen gelebt hat (Universitas 3, 1976, 295); c) krank, schwach: ein -es Aussehen; ich fühle mich ganz e.; ein neuer Beweis, wie e. ihm zumute war (Konsalik, Promenadendeck 359); mir ist e. (übel); d) (abwertend) gemein, niederträchtig, erbärmlich: das sind -e Lügen; ein -er Schurke. 2. (ugs.) a) sehr, besonders groß: ich habe -en Durst; b) sehr, schrecklich, ungeheuer: wir haben e. gefroren; hier ist es e. heiß; Schleie sind e. glitschig (Schnurre, Ich 95).
elend