Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
einsetzen
ein|set|zen : 1. a) [als Teil] in etw. setzen, hineinbringen, einfügen, einarbeiten: Fenster e.; eine neue Windschutzscheibe wird eingesetzt (Sobota, Minus-Mann 189); einen Flicken in die Hose, Ärmel in ein Kleid e.; das Gebiss [wieder] e.; der Zahnarzt setzte ihm einen Stiftzahn ein; in dem Satz ist ein Wort einzusetzen (zu ergänzen); den gefundenen Wert in die Gleichung e.; noch einen Posten in den Voranschlag, im Voranschlag e.; Pflanzen e. (in die Erde setzen; einpflanzen); Fische e. (zur Zucht in einen Teich setzen); b) (Verkehrsw.) zusätzlich fahren lassen, einschieben: Entlastungszüge e. 2. a) [zu etw.] ernennen, [für etw.] bestimmen: einen Kommissar e.; zur Untersuchung des Falles wurde ein Ausschuss eingesetzt; jmdn. zum Erben e.; Als die Frau starb, heiratete er die Wirtschafterin, um seine Kinder als Erben e. zu können (Schwaiger, Wie kommt 61); b) planmäßig für eine bestimmte Aufgabe verwenden, dafür in Aktion treten lassen: Maschinen, Waffen, Truppen, freiwillige Helfer e.; all seine Kräfte, seine ganze Kraft [für eine Aufgabe] e.; Er wusste nun, dass Kräfte in ihm schlummerten, die eingesetzt werden wollten (H. Weber, Einzug 308); es wurde Polizei, Tränengas gegen die Demonstranten eingesetzt; C. D. Friedrich setzt die Nuancierungsmöglichkeit bewusst für seine ... Stimmungslandschaften ein (Bild. Kunst III, 14); es ist fraglich, ob der verletzte Spieler in den verbleibenden Wochen noch einmal eingesetzt werden kann; c) in eine Position setzen: jmdn. [wieder] in seine Rechte e.; er wurde feierlich in sein Amt eingesetzt (eingeführt); dass jede Regierung in einem christlichen Staate von Gott eingesetzt sei (Thieß, Reich 340). 3. a) als ↑"Einsatz" (2) geben: 10 Mark e.; etw. als Pfand, zum Pfand e.; b) aufs Spiel setzen, riskieren: bei etw. sein Leben, seine Ehre e. 4. a) sich anstrengen; alle körperlichen u. geistigen Kräfte für etw. anspannen: er hat sich [in dieser Sache] tatkräftig, selbstlos, vergeblich eingesetzt; die Spieler haben sich voll, hart eingesetzt; Die Herren sind Profis! Wenn sie sich nicht hundertprozentig einsetzen, entziehen sie sich selbst die Arbeits- und Verdienstgrundlagen (Kicker 6, 1982, 10); b) sich um jmdn., etw. persönlich bemühen; sich für jmdn., etw. verwenden; Fürsprache einlegen: sich für einen Bewerber, für eine Steuerreform e.; ich werde mich bei deinem Vater für dich e.; Diese Aufgabe, sich um alle Probleme der Mitschüler zu kümmern, sich für die Klasse einzusetzen (elan 1, 1980, 18); für einen neuen Termin beim Museumsdirektor habe sie sich noch nicht eingesetzt (Ossowski, Liebe ist 351). 5. [zu einem bestimmten Zeitpunkt prompt od. erneut] beginnen: der Lärm, Regen hat wieder eingesetzt; die Bläser setzten [im/mit dem fünften Takt] ein; auch im Flachland setzten am Nachmittag verbreitet Schneeschauer ein (NZZ 21. 12. 86, 7); Der Trend zum Anwachsen der Bevölkerung setzte mit der industriellen Entwicklung in Europa ein (Gruhl, Planet 170).
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