Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
eingefleischt
ein|ge|fleischt [mhd. īngevleischet = fleischgeworden, LÜ von lat. incarnatus]: 1. die der angesprochenen Lebensweise, Eigenschaft o. Ä. entsprechende innere Einstellung durch u. durch verkörpernd [u. in der Hinsicht unverbesserlich]: ein -er Junggeselle, eine -e Optimistin; sogar -e Atheisten weinten beim Fackelzug auf dem Markt (Bieler, Bär 48); selbst -e Gegner ... hätten hier bekehrt werden können (Hamburger Abendblatt 24. 5. 85, 9); Stammheim, vor Jahren nur -en Stuttgartern ein Begriff, ... (Weser-Kurier 20. 5. 85, 3). 2. zu nicht mehr änderbarer Gewohnheit, zur zweiten Natur geworden: -e Sparsamkeit; Es ist beschwerlich, ... so alte und -e Gewohnheiten abzulegen (Pusch, Männersprache 38); Zu e. sind Misstrauen und Vorurteile seitens der Vermieter (Tages Anzeiger 14. 10. 85, 19); Oft ist dieses kindliche Schuldgefühl so gründlich und tief e., dass ... (Missildine [Übers.], Kind 229). ∙ 3. unverbesserlich, ungehorsam: Was hat denn dieser heillose, -e Sohn heute für Dinge an sich? (Stifter, Granit 17).
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