Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Engel
Ẹn|gel, der; -s, - [mhd. engel, ahd. engil < griech. ággelos = Bote (Gottes)]: 1. (Rel.) [als Bote Gottes wirkendes] meist mit Flügeln gedachtes, überirdisches Wesen: gute, gefallene E.; der E. der Verkündigung, des Todes; sie ist sanft und gütig wie ein E.; Er war eine Schönheit. Wie ein schwarzer E. (Frings, Männer 285); ein blonder E. (jüngere [sanft wirkende] Person mit längerem blondem Haar); R ein E. fliegt, geht durchs Zimmer (wenn die Unterhaltung plötzlich verstummt, wenn irgendwo große Stille eingetreten ist; nach der Vorstellung, dass beim Erscheinen eines Engels alle betroffen schweigen würden); das hat dir ein/dein guter E. eingegeben (da hast du eine glückliche Eingebung gehabt); *[auch] nicht gerade ein E. sein (ugs.; sich nicht immer mustergültig verhalten, benehmen): Ich habe drei erwachsene Kinder, zwei Söhne und eine Tochter, die alle drei keine E. waren (Ziegler, Kein Recht 301); ein E. mit einem B davor (ugs.; bes. Kind, das sich frech, rüpelhaft, gar nicht so benimmt, wie man es von ihm erwartet; scherzhafte Bildung aus dem Buchstaben B u. Engel = Bengel); die E. im Himmel singen/pfeifen hören (ugs.; sehr starke Schmerzen haben; nach der Vorstellung von einem Orchester der Engel, das man musizieren hört, wenn sich einem Verstorbenen der Himmel auftut). 2. a) als Helfer od. Retter wirkender Mensch: sie ist mein guter E.; er kam als rettender E.; mit ihrer Hilfsbereitschaft ist sie ein [wahrer] E.; sie ist ein E. der Armen; *die gelben E. (die Mitarbeiter der Straßenwacht des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs); b) (ugs., oft iron.) unschuldiger Mensch: er ist kein E.; du ahnungsloser E.!
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