Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Einfalt
Ein|falt, die; - [mhd. einvalte, ahd. einvaltī, zu mhd., ahd. einvalt = einfach, schlicht, aus ein u. mhd. -valt, ahd. -falt (↑"Falte") = -fach]: 1. (geh.) auf geistiger Beschränktheit, mangelndem Urteilsvermögen beruhende Arglosigkeit; Naivität: Hier griff Hans Castorp ein. Mit dem Mut der E. mischte er sich ins Gespräch (Th. Mann, Zauberberg 523); Andys Gedanke, Jeannine und Ulla Heydt miteinander bekannt zu machen, war von bemerkenswerter E. (Lederer, Bring 152); in seiner E. durchschaute er die Vorgänge nicht; *[du] heilige E.! (Ausdruck der Betroffenheit über jmds. Naivität, Arglosigkeit, Unbekümmertheit; Übersetzung von lat. sancta simplicitas). 2. (geh.) Einfachheit u. Reinheit, Lauterkeit des Geistes, des Gemüts: kindliche E.; aus jenem Geiste der E. ..., den Jesus ... gepriesen hat (Nigg, Wiederkehr 71).
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