Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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dulden
dụl|den [mhd., ahd. dulten, zu ahd. (gi)dult, ↑"Geduld"]: 1. a) aus Nachsicht fortbestehen lassen, ohne ernsthaften Widerspruch einzulegen od. bestimmte Gegenmaßnahmen zu ergreifen; zulassen, gelten lassen: etwas stillschweigend d.; keinen Widerspruch d.; Eine Pflichtverletzung ist das, die auch die schwächste Regierung nicht d. würde (St. Zweig, Fouché 148); Die Gruppe ... duldet nur geringe Abweichungen der individuellen Beurteilungen von der Norm (Hofstätter, Gruppendynamik 125); Ausnahmen werden nicht geduldet; ich dulde nicht, dass du weggehst; b) das Vorhandensein einer Sache od. die Anwesenheit einer Person an einem Ort gestatten: Sie duldete nicht seine Hand auf ihrer Schulter (Frisch, Stiller 274); Im Juni des gleichen Jahres weigerte er sich, die neun US-Jagdbomber-Staffeln ... auf französischem Boden zu d. (Dönhoff, Ära 129); sie duldete ihren Verwandten nicht in ihrem Haus; gewohnheitsmäßig ... duldeten sie ihn in ihrer Mitte (Th. Mann, Tod 18); wir sind hier nur geduldet (eigentlich nicht gern gesehen). 2. (geh.) a) etw. Schweres od. Schreckliches mit Gelassenheit ertragen: standhaft, still, ergeben d.; Heute verspürte er keinen Zorn mehr in sich; er duldete stumm und fühlte sich unbehaglich (Kirst, Aufruhr 64); er duldet, ohne zu klagen; b) (seltener) erdulden: sie musste viel Leid d.; ∙ 3. nicht weggehen lassen, ↑"halten" (4 a): Es duldete meinen Vater jedoch nicht lange auf diesem ruhigen Posten (C. F. Meyer, Amulett 6).
dụl|den