Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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drängen
drạ̈n|gen [mhd. drengen, Veranlassungswort zu ↑"dringen" u. eigtl. = dringen machen]: 1. a) (von einer größeren Anzahl von Menschen, einer Menschenmenge) heftig, ungeduldig schieben u. drücken, in dem Bestreben, rascher an ein Ziel zu kommen: bitte nicht d.!; die Menge drängte so unvernünftig, dass es am Ausgang eine Stauung gab; b) (von einer größeren Anzahl von Menschen, einer Menschenmenge) sich gegenseitig auf engem Raum schieben u. drücken: Scharen eiliger Menschen drängten sich an den Eingängen (Remarque, Triomphe 23); Vor seiner Tür, in Guillaumes Zimmer und auf den Korridoren ... drängten sich ... wieder die Besucher (Maass, Gouffé 70). 2. a) jmdn. [trotz seines Widerstands] irgendwohin drücken od. schieben: jmdn. an die Wand, in eine Ecke, zur Seite d.; Ü jmdn. in den Hintergrund, in die Rolle des Außenseiters, aus seiner Position d.; ein Produkt vom Markt d.; wenn der öffentlich-rechtliche Infokanal mit Vorrang ins Kabel drängt (Woche 31. 3. 97, 17); b) sich ungeduldig schiebend u. drückend irgendwohin bewegen: die Menschen drängten an die Kassen, zu den Ausgängen; die Menge drängte nach vorn; er versuchte, sich nach vorn zu d.; alles drängte sich zum Ausgang; Ordonnanzen kamen und drängten sich durch die Menge (Plievier, Stalingrad 307); Ü der Mensch drängt wieder in die freie Natur. 3. (Ballspiele) stark offensiv spielen: vom Anpfiff an drängte die brasilianische Mannschaft. 4. a) ungeduldig, nachdrücklich antreiben, etw. zu tun: jmdn. d., seine Schulden zu bezahlen; Später drängt er sie, noch ein Eis zu essen (Danella, Hotel 51); zum Aufbruch d.; jmdn. zum Handeln, zur Wiedergutmachung des Schadens d.; Ich hoffe nur, dass Lila jetzt nicht auftaucht, und dränge zur Eile (Frisch, Gantenbein 331); sich [nicht] gedrängt fühlen, sich zu entschuldigen ([nicht] meinen, sich entschuldigen zu müssen); es drängt mich (ist mir ein Bedürfnis), euch zu danken; jmds. Drängen nachgeben; auf Drängen des Vorstandes; b) etw. mit Nachdruck fordern: auf Lösung der Probleme, auf den sofortigen Abbruch der diplomatischen Beziehungen d.; seine Frau hatte auf Abreise gedrängt. 5. rasches Handeln fordern; keinen Aufschub dulden: die Zeit, die Situation drängt; drängende Fragen, Probleme.
drạ̈n|gen