Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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drillen
drịl|len [1, 3: frühnhd. = (herum)drehen, drechseln, bohren < mniederd. drillen = drehen, rollen; plagen; 2: engl. to drill]: 1. a) einem harten militärischen Training unterziehen: Rekruten d.; b) durch monotone Wiederholung hart schulen: Schüler, jmds. Geist d.; *auf etw. gedrillt sein (ugs.; durch ständige Schulung o. Ä. auf etw. gut vorbereitet sein u. entsprechend reagieren): die Mannschaft ist ganz auf Kampf gedrillt; ihr Handgepäck wird von zwei anderen, scheinbar darauf gedrillten Wärtern gefilzt (Hohmann, Engel 41). 2. mit der Drillmaschine in Reihen säen: Raps, Rüben d. 3. mit dem Drillbohrer bohren. 4. (Angeln) einen Fisch an der Angel durch wiederholtes Freigeben u. Einholen der Angelschnur ermüden: Doch plötzlich biegt sich seine Angel durch. Alle Kraft braucht er, um sie festzuhalten, und dann drillt er den Fisch, der an seinem Köder hängt (Freizeitmagazin 26, 1978, 7). ∙ 5. a) [herum]drehen; drehend bewegen: Den rechten Lebensfaden spinnt einer, der lebt und leben lässt, er drille zu, er zwirne fest (Goethe, Gott u. Welt [Die Weisen u. die Leute]); Ü wär's auch nur eine von den Grillen, die einer jungen Frau das leichte Hirnchen drillen (Wieland, Pervonte 3, 1001 f.); b) als Strafe für eine als straf-, verabscheuungswürdig empfundene Tat auf einem öffentlichen Platz in einem drehbaren Holzkäfig der allgemeinen Verachtung aussetzen: hölzerne Drehmaschinen, worin die Weiber gedrillt wurden, gab es an allen Straßenecken (Keller, Dietegen 83).
drịl|len