Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
doppelt
dọp|pelt [niederrhein. (15. Jh.) dobbel, dubbel < (m)frz. double < lat. duplus = zweifach, doppelt, 1. Bestandteil zu: duo = zwei, 2. Bestandteil verw. mit ↑"falten" (eigtl. = zweifach gefaltet); das t sekundär aus dem 2. Part. von ↑"doppeln"]: 1. zwei in einem; zweimal der-, die-, dasselbe; zweifach: die -e Länge; -es Gehalt beziehen; War so abgemagert, der arme Hund. Seitdem kriegt er -e Ration (Bieler, Bär 84); Im Moment hat die neue finanzpolitische Rigidität einen -en Effekt: die Bündnisgrünen erscheinen pragmatischer, doch gleichzeitig wird die Verfallszeit ihrer Programme kürzer (Zeit 29. 9. 95, 32); (Kaufmannsspr.:) -e Buchführung; einen -en Klaren trinken; eine -e Verneinung (sich aufhebende Verneinung durch zwei Negationswörter; z. B. es gibt keinen, der das nicht wüsste = jeder weiß das); ein -er (Sport; zweifach gedrehter) Sprung, Axel, Rittberger; d. verglaste Fenster; ich habe das Programm d.; ein d. wirkendes Mittel; damit wir nicht dieselben Stellen zweimal überfliegen und die Tiere d. zählen (Grzimek, Serengeti 61); der Stoff liegt d. (ist in zweifacher Breite aufgewickelt); d. (noch einmal) so groß wie ...; die Kosten sind auf das, ums Doppelte gestiegen; einen Doppelten (ugs.; einen doppelten Schnaps) trinken; R (ugs.:) das ist d. gemoppelt (unnötigerweise zweifach ausgedrückt; scherzh. Bildung zur Bez. der überflüssigen Verdopplung); d. [genäht] hält besser; Ü eine Komödie mit -em Boden (eine doppelbödige Komödie); *d. sehen (ugs.; betrunken sein); d. und dreifach (ugs.; über das Notwendige hinausgehend): etw. d. und dreifach sichern. 2. besonders groß, stark; ganz besonders: etw. mit -em Eifer betreiben; das zählt d. (fällt besonders ins Gewicht, muss man jmdm. besonders hoch anrechnen).
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