Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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donnern
dọn|nern [mhd. donern, ahd. donarōn]: 1. als Donner hörbar werden : es blitzt und donnert. 2. a) ein donnerähnliches Geräusch verursachen, hervorbringen: die Flugzeugmotoren donnern; Die Düsentriebwerke donnerten, die Gangway wurde weggerollt (Konsalik, Promenadendeck 323); über ihm donnerte die modernste Luftwaffe der Welt (Loest, Pistole 50); hinter den Dünen hörten sie die See d.; donnernder Beifall; ... toben sie los, dass die Scheiben donnern (erschüttert werden und klirren; A. Zweig, Grischa 286); b) donnerähnlich ertönen lassen: Und Edi, der Leise, donnerte seinen Fluch durch den Wald: „Hund, du verfluchter! Hund!“ (Bastian, Brut 96). 3. sich mit donnerähnlichem Geräusch fort-, irgendwohin bewegen : der Zug donnert über die Brücke; eine Lawine war zu Tal gedonnert; Der Waschbrett-Trail wird zur Donnerpiste, auf der ich schlingernd Richtung Fango-Tal donnere (a & r 9, 1998, 63). 4. (ugs.) a) mit Wucht irgendwohin schleudern, schießen : die Schulmappe in die Ecke d.; den Ball an die Latte d.; b) mit Wucht irgendwohin stoßen, schlagen : die Tür ins Schloss, die Faust auf den Tisch d.; dass er dem Liegenden ... einen Fuß ins verheulte Gesicht donnerte (Fels, Sünden 56); ... habe der Afrikaner ihn ... zu Boden geworfen und ihm den Kopf mehrmals gegen das Pflaster gedonnert (MM 20. 1. 89, 17); c) mit Wucht schlagen; so heftig schlagen, dass ein lautes Geräusch entsteht : an die Tür d.; er hat gegen die Scheiben gedonnert; du kriegst gleich eine, ein paar gedonnert; Fäuste, im Zorn geballt, donnerten auf die grob gehobelten Wirtshaustische (Kühn, Zeit 59); Ein Vorschlaghammer donnerte gegen eine Stahlbordwand (Innerhofer, Schattseite 251); d) mit Wucht gegen etw. prallen : er war [mit dem Auto] gegen einen Baum gedonnert; dann schleudert ein Lkw herum, in den rechts und links zwei weitere Lastwagen donnern (ADAC-Motorwelt 10, 1986, 74); Aus der letzten Reihe ... sind drei Säcke auf den Pier gedonnert und geplatzt (Heim, Traumschiff 11); Einmal, im Botanischen Garten, wär' mir fast a Kokosnuss auf'n Schädel gedonnert (Konsalik, Promenadendeck 459). 5. (ugs.) laut schimpfen : er donnerte furchtbar, weil wir zu spät kamen; ich ... hab' nur mächtige Angst, weil meine Nerven es nicht vertragen, wenn er donnert (Keun, Das kunstseidene Mädchen 27).
dọn|nern