Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
doch
dọch [mhd. doch, ahd. doh]: I. aber: ich habe mehrmals angerufen, d. er war nicht zu Hause. II. 1. dennoch: er sagte es höflich und d. bestimmt. 2. schließt eine begründende Aussage an: er schwieg, sah er d., dass alle Worte sinnlos waren. 3. als gegensätzliche Antwort auf eine negativ formulierte Aussage od. Frage in Konkurrenz zu „ja“ bei einer positiv formulierten Frage u. in Opposition zu „nein“: „Das stimmt nicht!“ - „Doch!“; „Du willst wohl nicht?“ - „Doch, d.“. 4. bestätigt eine Vermutung od. weist auf einen Sachverhalt hin, den der Sprecher zunächst nicht für wahrscheinlich hielt: also d.; man kann sich eben d. auf ihn verlassen; er blieb dann d. zu Hause. III. 1. gibt einer Frage, Aussage, Aufforderung od. einem Wunsch eine gewisse Nachdrücklichkeit: es wird d. nichts passiert sein?; das hast du d. gewusst; ja d.!; pass d. auf!; er ist d. kein Kind mehr; komm d. mal her!; wenn sie d. endlich ginge!; so hör d. mal! 2. drückt in Ausrufesätzen Entrüstung, Unmut od. Verwunderung aus: das ist d. zu blöd!; du musst d. immer zu spät kommen!; was man d. alles so hört! 3. drückt in Fragesätzen die Hoffnung des Sprechers auf eine Zustimmung aus: ihr kommt d. heute Abend?; du betrügst mich d. nicht? 4. drückt in Fragesätzen aus, dass der Sprecher nach etwas eigentlich Bekanntem fragt, an das er sich im Moment nicht erinnert; noch: wie heißt er d. gleich?; wie war das d.?
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