Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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derb
dẹrb [mhd. derp = hart, tüchtig, fest, ungesäuert, ahd. derp = ungesäuert (vom Brot)]: 1. a) fest, stabil, widerstandsfähig beschaffen: -es Leder; -er Stoff; Ich war nur ... einer mit -en Schuhen, einer aus dem Kibbuz (Hilsenrath, Nazi 287); b) voller Nährkraft, kräftig: -e Kost; c) voller Kraft, stark, heftig: ... was ihm ... einen -en Anrempler eines massigen Ordnungsmannes eintrug (Kühn, Zeit 236); d. zupacken; er fasste sie d. am Arm; d) (Geol.) (von Gestein) grobkörnig. 2. a) grob, ohne Feinheit: -e Witze, Scherze machen; -e Bauernszenen, zumeist holländischer Meister (Grass, Hundejahre 305); Rheinländerinnen, die ihn ... eingeführt hatten in die -e (urwüchsige u. pralle) Wirklichkeit der Liebe (K. Mann, Mephisto 98); seine Ausdrucksweise ist d. (ungeschliffen); b) unfreundlich: eine -e Antwort; eine große, etwas -e Blondine mit durchdringender Stimme (Danella, Hotel 280); jmdn. d. anfahren.
dẹrb