Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
denn
dẹnn [mhd. den(ne), ahd. denne, erst seit dem 18. Jh. unterschieden von ↑"dann"]: I. gibt die Begründung an: wir blieben zu Hause, d. das Wetter war schlecht; ich glaube ihm nicht, d. wenn es so wäre, hätte er die Polizei verständigt; sie war von ihrem Sieg überzeugt, d. um zu gewinnen, hatte sie hart trainiert. II. (vereinzelt noch, um doppeltes „als“ zu vermeiden, sonst veraltet od. geh.): er ist als Wissenschaftler bedeutender d. als Künstler; (häufig in Verbindung mit „je“ nach Komp.:) mehr, besser, öfter d. je [zuvor]. III. 1. (selten) ausgenommen, wenn; unter der Voraussetzung, dass: ich leihe ihm nichts mehr, er müsste sich d. gründlich geändert haben. 2. (nordd.) dann: na, d. nicht; d. geh man zu ihm; ∙ und d. müsst' ich ja auch bei dem Lever zugegen sein und Seiner Durchlaucht das Wetter verkünden (Schiller, Kabale I, 6). IV. 1. a) drückt in Fragesätzen innere Anteilnahme, lebhaftes Interesse, Ungeduld, Zweifel o. Ä. des Sprechers aus; überhaupt, eigentlich: was ist d. mit ihm?; was soll das d.?; wer war d. das?; hast du d. so viel Geld?; b) wirkt in Aussagesätzen verstärkend u. drückt oft eine Folgerung aus; also, schließlich, nun: ihr war es d. doch zu anstrengend; das schien ihm d. auch genug. 2. a) in rhetorischen Fragen; so scheint es fast: bist du d. taub?; kannst du d. nicht hören?; b) verstärkend in Ausrufen: wohlan d.! 3. im Unterschied dazu; sonst: „Liegt das Buch auf dem Tisch?“ - „Nein.“ - „Wo d.?“; „Hast du das Geld von ihr?“ - „Nein.“ - „Von wem d.?“; Was einem gehört, muss auch benutzt werden, wozu hätten wir es d. (Jelinek, Lust 45).
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