Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
degradieren
de|gra|die|ren [kirchenlat. degradare = herabsetzen, zu lat. gradus, ↑"Grad"]: 1. a) im Dienstgrad, Dienstrang herabsetzen: einen Unteroffizier zum Gefreiten d.; er wurde wegen Feigheit vor dem Feind degradiert; Minister, die Prestige und eine Hausmacht hatten, wurden entlassen oder degradiert (Weltwoche 26. 7. 84, 2); b) herabwürdigen; erniedrigen: Edith ist vollends zur Küchenhilfe degradiert (Chotjewitz, Friede 131); Die Bundesbank wird zum ausführenden Organ degradiert (Zeit 10. 6. 98, 34); Ü Er (= der Garderobenständer) hat ebenfalls vier Arme und kann durch Herausnahme des Mittelrohrs zum Handtuchhalter degradiert werden (Szene 8, 1984, 39); In zwölf Jahren wird der größte Staudamm der Welt Chinas Lebensader (= den Fluss Yangtse) gebändigt und zu einem mickrigen Rinnsal degradiert haben (a & r 9, 1998, 6). 2. einen katholischen Geistlichen durch ↑"Degradation" (2) bestrafen. 3. (Landw.) einen Boden verschlechtern, durch ↑"Degradation" (3) verändern.
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