Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Disziplin
Dis|zi|plin, die; -, -en [lat. disciplina = Wissenschaft; schulische Zucht, zu: discipulus = Lehrling, Schüler]: 1. a) das Einhalten von bestimmten Vorschriften, vorgeschriebenen Verhaltensregeln o. Ä.; das Sicheinfügen in die Ordnung einer Gruppe, einer Gemeinschaft: in dieser Armee herrscht strenge D.; die D. in seiner Klasse ist schlecht; die D. verletzen; auf D. achten; gegen die D. verstoßen; sich der D. fügen; b) das Beherrschen des eigenen Willens, der eigenen Gefühle u. Neigungen, um etw. zu erreichen: Hochleistungssport verlangt äußerste, eiserne D.; wenn du dieses Examen machen willst, musst du mehr D. aufbringen; Noch wahrten die Streikenden Ruhe, hielten die D. gewerkschaftlich organisierter Arbeiter hoch (Bredel, Väter 374); ein Mensch ohne D. 2. Wissenschaftszweig; Teilbereich, Unterabteilung einer Wissenschaft: klassische -en wie Theologie und Recht; die Anatomie ist eine selbstständige D. der Medizin; Die Finanzpolitik ist angewandter Teil einer eigenen wissenschaftlichen D., der Finanzwissenschaft (Fraenkel, Staat 90); Die Relativitätstheorie und die Quantentheorie gehören nämlich zu den grundlegenden -en innerhalb der Physik (Natur 53). 3. Teilbereich, Unterabteilung des Sports; Sportart: Tennis als olympische D.; die technischen -en (Stoß- u. Wurfwettbewerbe in der Leichtathletik); Als 1958 zum ersten Mal Weltmeisterschaften in der D. Biathlon ausgeschrieben wurden (Gast, Bretter 85); man rechnete fest mit einem Sieg im Riesenslalom, seiner stärksten D. (Maegerlein, Piste 126). ∙ 4. das [Sich]geißeln (als klösterliche Bußübung): Legendre gibt einer die D. (Büchner, Dantons Tod I, 5).
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Disziplin