Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Daumen
Dau|men, der; -s, - [mhd. dūme, ahd. thūmo, eigtl. = der Dicke, Starke]: erster u. stärkster, kurzer Finger mit nur zwei Gliedern, der den übrigen Fingern gegenübergestellt werden kann: der rechte, linke D.; das Kind lutscht am D.; *D./Däumchen drehen (ugs.; nichts tun u. sich langweilen, gelangweilt sein): wir müssen ... Sepp Bescheid geben, damit die da drüben nicht alle Maschinen abklemmen und dann Däumchen drehen (H. Gerlach, Demission 80); einen grünen Daumen haben (ugs.; ↑"Hand" 1); jmdm./für jmdn. den/die D. drücken/halten (ugs.; jmdm. in einer schwierigen Sache Erfolg, gutes Gelingen wünschen [u. in Gedanken bei ihm sein]; wenn man angespannt ganz stark wünscht, dass jmd. etwas schafft, verkrampft man unwillkürlich seine Hände); jmdm. den D. aufs Auge drücken/halten/setzen (ugs.; jmdm. hart zusetzen, jmdn. zu etw. zwingen); auf etw. den D. drücken (ugs.; auf etw. bestehen); auf etwas den D. halten/haben (ugs.; über etw. alleine verfügen u. es nicht ohne weiteres herausgeben): sie hielt den D. auf die Vorräte, hatte den D. auf den Vorräten; [etw.] über den D. peilen (ugs.; eine Schätzung nur grob, ungefähr vornehmen): Ohne ... Ausgabenkürzungen würden Sie ... nicht bei 37,5 Milliarden Nettokreditaufnahme landen, sondern bei 50 Milliarden - über den D. gepeilt (Spiegel 41, 1982, 29).
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