Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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Charakter
Cha|rak|ter [ka'raktɐ], der; -s, -e [...'te:rə; lat. character < griech. charakte̅́r, eigtl. = eingebranntes, eingeprägtes (Schrift)zeichen]: 1. individuelles Gepräge eines Menschen durch ererbte u. erworbene Eigenschaften, wie es in seinem Wollen u. Handeln zum Ausdruck kommt: einen guten, schwierigen C. haben; etw. prägt, formt den C.; das Leben im ewigen Schatten verdirbt das Blut und verschlechtert den C. (H. Mann, Stadt 50); [keinen] C. haben, zeigen, beweisen (sich [nicht] als zuverlässig o. ä. erweisen); sie ist eine Frau von C. (besitzt überwiegend positive Charaktereigenschaften). 2. Mensch mit bestimmten ausgeprägten Charakterzügen: er ist ein übler C.; die beiden sind gegensätzliche -e; Der große C. ist produktiv, unbedingt eigenwillig: er bedarf der Macht (Raddatz, Traditionen II, 421). 3. a) einer Personengruppe od. einer Sache innewohnende od. zugeschriebene charakteristische Eigenart: der unverwechselbare C. einer Landschaft, eines Volkes; der bösartige C. einer Geschwulst; der heitere C. einer Sinfonie; die Besprechung hatte, trug vertraulichen C. (war vertraulich); die Zeugenvernehmung nahm peinlichen C. an (wurde peinlich); Alles, was wir jetzt in der Begegnung mit Christus ... erfahren, hat den C. der Weissagung (Thielicke, Ich glaube 264); b) einer künstlerischen Äußerung od. Gestaltung eigentümliche Geschlossenheit der Aussage: ihr Vortrag, Spiel hat C.; ein Bauwerk mit C.; Von Schweizer Ehepaar langfristig zu mieten gesucht kl., unmöbliertes Wochenend-/Ferienhaus mit C. (Basler Zeitung 12. 5. 84, 48). 4. (veraltend) Schriftzeichen: ein Wort in griechischen -en drucken. 5. ∙ Rang, Titel: diese Sitte ..., welche das Wort Schriftsteller so schwer auf der Zunge macht, wenn man am Tore um seinen C. gefragt wird (Cl. Brentano, Kasperl 352); ∙ Wir Wirte sind angewiesen, keinen Fremden ... zu behausen, ohne seinen Namen, Heimat, C. ... und so weiter gehörigen Orts schriftlich einzureichen (Lessing, Minna II, 2).
Cha|rak|ter [ka'raktɐ], der; -s, -e [...'te:rə; lat. character < griech. charakte̅́r, eigtl. = eingebranntes, eingeprägtes (Schrift)zeichen]: 1. individuelles Gepräge eines Menschen durch ererbte u. erworbene Eigenschaften, wie es in seinem Wollen u. Handeln zum Ausdruck kommt: einen guten, schwierigen C. haben; etw. prägt, formt den C.; das Leben im ewigen Schatten verdirbt das Blut und verschlechtert den C. (H. Mann, Stadt 50); [keinen] C. haben, zeigen, beweisen (sich [nicht] als zuverlässig o. ä. erweisen); sie ist eine Frau von C. (besitzt überwiegend positive Charaktereigenschaften). 2. Mensch mit bestimmten ausgeprägten Charakterzügen: er ist ein übler C.; die beiden sind gegensätzliche -e; Der große C. ist produktiv, unbedingt eigenwillig: er bedarf der Macht (Raddatz, Traditionen II, 421). 3.