Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
$
&
-
1
5
A
[B]
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
X
Y
Z
`
£
¥
Œ
Α
Β
Γ
Δ
Ε
Ζ
Η
Θ
Ι
Κ
Λ
Μ
Ν
Ξ
Π
Ρ
Σ
Τ
Ϋ
Χ
Ω
bringen
brịn|gen [mhd. bringen, ahd. bringan, H. u.]: 1. a) an einen bestimmten Ort schaffen, tragen, befördern: die Ware ins Haus, den Koffer zum Bahnhof b.; die Kinder ins/zu Bett b.; ich ließ mich mit dem Wagen zum Arzt b.; Geschütze in Stellung b.; die menschlichen wie die tierischen Abfälle wurden wieder als Stallmist und Jauche auf die Fluren gebracht (Gruhl, Planet 41); Menschenmassen, die auf den Vorortzug warten, der sie zur Arbeit b. soll (Chotjewitz, Friede 224); Ü Stimmung in eine Gesellschaft b.; Unglück, Unheil [über jmdn., etw.] b.; b) zu jmdm. tragen u. übergeben: die Post, Geld b.; jmdm. Blumen, ein Geschenk, täglich das Essen b.; jmdm. eine [gute] Nachricht b. (persönlich übermitteln); Ü der letzte Winter brachte uns viel Schnee. 2. an einen bestimmten Ort begleiten: jmdn. an die Bahn, zum Flughafen, ins Krankenhaus b.; er hat das Mädchen nach Hause gebracht. 3. a) aufgrund seiner Arbeit, seiner Leistungen ein bestimmtes [berufliches] Ziel erreichen: er hat es [im Leben, auf diesem Gebiet] zu nichts gebracht; es zu Ansehen, bis zum Direktor b.; es weit b. (viel erreichen); b) (ugs.) eine bestimmte altersmäßige, leistungsmäßige o. ä. Grenze erreichen, schaffen: sie hat es auf 90 Jahre gebracht (ist 90 Jahre alt geworden); der Motor hat es auf 170 000 Kilometer gebracht. 4. dafür sorgen, dass jmd., etw. irgendwohin kommt, gerät: jmdn. ins Gefängnis, vor Gericht b.; den Satelliten auf eine Umlaufbahn um die Erde b.; verblasst: Schulzes Kopfball ... brachte Leverkusen wieder an den Rand einer Niederlage (Kicker 82, 1981, 50); das bring' ich vor die FDJ-Gruppe! (Brot und Salz 259); das Gespräch auf ein anderes Thema b. (lenken); jmdn. auf den rechten Weg b.; etw. unter seine Gewalt b.; sich/jmdn. in Gefahr b.; jmdn. zum Lachen, zur Verzweiflung b.; jmdn. aus der Fassung b. (jmdn. verwirren); sich nicht aus der Ruhe b. lassen (sich nicht nervös machen lassen); etw. auf den Markt b. (produzieren u. anbieten); *etw. an sich b. (ugs.; sich etw. aneignen); etw. hinter sich b. (ugs.; etw. bewältigen): Da hatte Hitler die Abenteuer Aufrüstung, Rheinland, Österreich und Sudetenland schon hinter sich gebracht (Loest, Pistole 50); etw. mit sich b. (zur Folge haben, als Nebeneffekt haben): seine Krankheit bringt es mit sich, dass er sehr ungeduldig ist; es nicht über sich b. (zu etw. nicht fähig sein, sich nicht entschließen können). 5. verursachen, dass jmd., etw. etw. verliert, einbüßt, Schaden erleidet: jmdn. um seine Stellung, um seinen guten Ruf b.; der Lärm hat mich um den Schlaf gebracht; das bringt mich noch um den Verstand; die nicht seltenen Geschmacklosigkeiten haben den „Untertan“ um seine volle Wirkung gebracht (Reich-Ranicki, Th. Mann 129). 6. a) (ugs.) veröffentlichen; der Öffentlichkeit darbieten, vortragen: einen Artikel [in einer Zeitschrift] b.; die Zeitung bringt sein Foto, einen Bericht über die/von der Aufführung; das dritte Programm bringt (sendet) ein Konzert; Außer ihrem neuesten Superrenner wird sie für euch auch ihre alten Hits ... b. (vortragen; Freizeitmagazin 10, 1978, 4); Peter Striebeck, der den 95-jährigen Greis brillant bringt (darstellt; Capital 2, 1980, 166); b) als Gabe darbringen: den Göttern Opfer b.; jmdm. ein Ständchen b. 7. a) erbringen, einbringen: Ertrag, Gewinn, hohe Zinsen b.; auf der Auktion brachte das Gemälde 50 000 Mark; weil die (= Clarion-Stereoanlagen) optisch mehr bringen (Szene 8, 1984, 31); R das bringt nichts! (ugs.; das lohnt sich nicht, dabei kommt nichts heraus); b) für jmdn. zur Folge haben; bereiten, einbringen: etw. bringt jmdm. Ärger, Verdruss; das hat mir nur Nachteile gebracht; Die Kunde ... dürfte Ihnen ein klein wenig Trost gebracht haben (Kicker 6, 1982, 36); ... brachte ein Straferlass ... ihm und mir die Freiheit (Loest, Pistole 129). 8. (bes. Jugendspr., salopp) zustande bringen, können, schaffen: eine Leistung b.; etw. gut, nicht b. (gut, nicht schaffen; [nicht] leisten); der, die bringts [voll]! (Ausdruck der Anerkennung); das bringts! (das ist ausgezeichnet!). 9. (ugs.) etw. Bestimmtes erreichen: jmdn. nicht satt b.; ich bringe das Kleid nicht sauber, nicht wieder in Ordnung; ich bringe den Schrank nicht vom Fleck.