Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
blöde
blö|de [mhd. blœde = schwach, zart, ahd. blōdi = unwissend, scheu, wohl verwandt mit ↑"bloß" (in einer alten Bed. „weichlich, schwach“)]: 1. a) (veraltet) geistig behindert: ein -s Kind; der Junge ist von Geburt an b.; b) (ugs.) dumm, töricht: -r Kerl!; -r Affe!; b. Gans!; Der Laden hier ist übrigens ganz mies. Viel zu teuer! Und ganz b. Leute (Freizeitmagazin 26, 1978, 11); Ewig das Gequatsche um das b. Geld (Danella, Hotel 13); sei doch nicht so b.!; sich [reichlich] b. anstellen, benehmen; c) albern, unsinnig, geistlos: eine b. Frage!; lass deine -n Bemerkungen!; Wenn du heute mal irgendwo nur 'n Kaffee verlangst, wirste b. angemacht (Eppendorfer, St. Pauli 123). 2. (ugs.) unangenehm, ärgerlich: eine b. Sache; wir sind jetzt in einer ganz -n Situation (v. d. Grün, Glatteis 15); zu b., dass ich das vergessen habe. 3. (veraltet) schwachsichtig: ∙ eine lymphatische Blondine, mit etwas vorspringenden, -n Augen (Fontane, Effi Briest 7). 4. (veraltet) schüchtern, scheu: ∙ am wenigsten muss man im Gasthofe b. sein (Lessing, Minna von Barnhelm II, 2); Denn was kannst du für meine b. Bescheidenheit (Schiller, Kabale V, 7).
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