Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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bloß
bloß [mhd. blōʒ = nackt, unbedeckt; unbewaffnet; unvermischt, rein, ausschließlich, ahd. blōʒ = stolz, urspr. vermutlich = weich, aufgeweicht, nass, dann: weichlich, schwach; elend; nackt]: I. 1. nackt, unbedeckt: -e Arme; mit -em Oberkörper; mit -en Füßen; mit -em Kopf (ohne Kopfbedeckung); das Kind liegt b. (ist nicht zugedeckt); hinaufgekämmt das ganze Haar, die Ohren frei, der Hals mädchenhaft und b. (Frisch, Montauk 102); Ü der -e (unbewachsene) Fels; sie schliefen auf der -en Erde (auf dem Erdboden); mit -em (blankem) Schwert; mit -em Auge (ohne optisches Hilfsmittel) kann ich das nicht erkennen; ∙ *einer Sache b. sein (einer Sache preisgegeben, ausgeliefert sein): und bin nun selbst der Sünde b. (Goethe, Faust I, 3584); vor Wittrung unbeschützt und jedem Zufall b. (Wieland, Oberon 7, 66); von etw. b. sein (etwas nicht haben, von etwas entblößt sein): auch war der Weg von Bäumen b. (Goethe, Legende vom Hufeisen); von aller Hülfe b. (Wieland, Wintermärchen); sich b. geben (sich eine Blöße geben): Ihr gebt euch b., Gevatter (Kleist, Krug 2). 2. nichts anderes als: -es Gerede; der -e Gedanke (allein schon der Gedanke) daran ließ ihn davor zurückschrecken; er kam mit dem -en Schrecken davon (hatte nur den Schreck zu überstehen); Der -e Augenschein ist immer weniger als die Wirklichkeit (Fest, Im Gegenlicht 21); ∙ Im -en leichten Hemdchen (Kleist, Käthchen IV, 2). II. (ugs.) nur: das macht er b., um dich zu ärgern; er hatte b. Angst; da kann man b. staunen; er denkt b. an sich; Bloß das nicht, sagte er sich (Becker, Tage 62); nicht b. ..., sondern auch. III. wirkt verstärkend bei Aufforderungen od. Fragen: geh mir b. aus dem Weg!; was soll ich b. machen?; Wie hieß dieses Hotel b.? (M. Walser, Seelenarbeit 41).
bloß [mhd. blōʒ = nackt, unbedeckt; unbewaffnet; unvermischt, rein, ausschließlich, ahd. blōʒ = stolz, urspr. vermutlich = weich, aufgeweicht, nass, dann: weichlich, schwach; elend; nackt]: I.