Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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blass
blạss [mhd. blas = kahl, gering, nichtig, urspr. = blank, verw. mit ↑"Blesse"]: 1. a) ohne die natürliche frische Farbe; etwas bleich: ein -es Gesicht; -e Hautfarbe; b. sein, aussehen; [vor Schreck] b. werden; Im Gesicht, das b. ist wie Magermilch, zwei rote Bäckchen (Gregor-Dellin, Traumbuch 90); b) im Farbton nicht kräftig; hell, matt: ein -es Rot, Grün, Blau, Lila; Häuser aus grauem Bruchstein, nur wenige -e Farben (Fest, Im Gegenlicht 301); die Farbe ist zu b.; c) nur einen schwachen Lichtschein ausstrahlend: im -en Schein der Fackeln (Schneider, Erdbeben 86); Das -e Licht war der Widerschein der Straßenlampe (H. Gerlach, Demission 202). 2. nur in geringem Maße ausgeprägt, vorhanden, wirkend; schwach: eine -e Hoffnung; eine -e Erinnerung an etw. haben; Niemand besitzt heute auch nur eine -e Vorstellung davon (Strauß, Niemand 136). 3. durch keine hervorstechenden charakteristischen Merkmale, Eigenschaften auffallend; farblos, nichts sagend: eine -e Darstellung; Trotzdem blieb das alles so schwer. Nein, schwer war ein -es Wort dafür (Bastian, Brut 114); jmd. wirkt sehr, zu b.; Gestalterisch bleibt sie (= die Sopranistin) b. (Augsburger Allgemeine 3./4. 6. 78, 44). 4. rein, pur: der -e Neid; -e Furcht befiel ihn.
blạss