Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
bitter
bịt|ter [mhd. bitter, ahd. bittar, zu ↑"beißen" u. urspr. = beißend, scharf (von Geschmack)]: 1. von sehr herbem (bis ins Unangenehme gehendem) Geschmack: -e Schokolade; -e Mandeln; die Marmelade hat einen leicht -en Beigeschmack; die Medizin ist sehr b.; die Schäden ... von der nun schon seit fünf Jahren stillgelegten Säurefabrik ... Sogar das Brunnenwasser schmeckte noch b. (Kühn, Zeit 95). 2. schmerzlich; als verletzend, kränkend empfunden: eine -e Enttäuschung, Wahrheit, Erfahrung; Unser Land durchlebt -e Stunden (Freie Presse 10. 11. 89, 1); Er hatte auch noch andere Freundschaften. Für mich war das natürlich b., ich war richtig unglücklich (Eppendorfer, Ledermann 20); Und Toblers tiefe, grollende Stimme, wie b. werde ich ihren Klang entbehren (R. Walser, Gehülfe 149). 3. a) verbittert: ein -er Zug um den Mund; Mutters Briefe berührten ihn ebenso wenig wie die zunehmend b. werdenden Lagebeschreibungen seiner Vorgesetzten (Härtling, Hubert 92); die Enttäuschungen haben sie b. gemacht; „Das habe ich gemerkt“, erklärte ich b. (Remarque, Obelisk 97); b) beißend, scharf: -er Hohn; -e Ironie. 4. a) stark, groß, schwer: -e Not leiden; -es Unrecht; eine -e Kälte; b) sehr: etw. b. bereuen, nötig haben; Jetzt rächen sich b. die jahrzehntelangen Versäumnisse (Zivildienst 5, 1986, 25).
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