Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
bieten
bie|ten [mhd. bieten, ahd. biotan; urspr. etwa = zum Bewusstsein bringen, aufmerksam machen]: 1. a) anbieten, zur Verfügung, in Aussicht stellen: jmdm. Geld, eine Chance, einen Ersatz für etwas b.; was, wie viel bietest du mir dafür? (was willst du mir dafür zahlen?); Vielleicht solltest du ihr ein anderes Leben b., wenn du sie liebst (Danella, Hotel 15); er hat nicht viel zu b.; (Kartenspiel:) du bietest (reizt)!; verblasst: etw. bietet jmdm. eine Möglichkeit (etw. ermöglicht jmdm. etw.); b) bei einer Versteigerung o. Ä. ein Angebot machen: er hat auf das Bild [5 000 Mark] geboten; wer bietet mehr?; nur zwei Interessenten boten auf, für das Grundstück; c) sich eröffnen, sich ergeben: hier bietet sich [dir] eine Gelegenheit; endlich bot sich ein Ausweg, den Konflikt beizulegen. 2. a) (geh.) [dar]reichen, hinhalten: er bot ihr den Arm; er bot mir Feuer; Ü sie bot ihm die Hand zur Versöhnung (gab zu erkennen, dass sie zur Versöhnung bereit sei); b) geben, gewähren: jmdm. Obdach, Unterschlupf b. 3. darbieten, zeigen: bei dem Fest wurde viel, wenig, ein schönes Programm geboten; die Mannschaft bot ausgezeichnete Leistungen; Es wird Zeit, dass endlich wieder der richtige Fußball geboten werden kann (Kicker 6, 1982, 38); Zum ersten Mal bietet ein Mann in Frankreich dem Kaiser offenen Trotz (trotzt ihm; St. Zweig, Fouché 157); verblasst: diese Arbeit bietet (macht) keine Schwierigkeiten. 4. a) sichtbar werden lassen, zeigen: die Unfallstelle bot ein schreckliches Bild; sie bietet einen prächtigen Anblick; Er bot überhaupt ein abgerissenes Bild (sah abgerissen aus; Erich Kästner, Zeltbuch 22); b) sich zeigen: ein schreckliches Bild bot sich uns, unseren Augen. 5. zumuten: so etwas ist mir noch nicht geboten worden; das lasse ich mir nicht b. (gefallen).
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