Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
beuteln
beu|teln [1 a: mhd. biuteln; 1 b: im Sinne von „tüchtig durchschütteln“ übertr. von 1 a; 2: eigtl. = den (Geld)beutel wegnehmen]: 1. a) (veraltet) mit dem ↑"Beutel" (4) sieben; b) (südd., österr.) [jmdn. als Züchtigung] schütteln: jmdn. tüchtig b.; Das Lachen beutelte ihn, sein Gesicht wurde immer röter (K. Mann, Mephisto 51); Vom Seitenwind wird der Ford allerdings kräftig gebeutelt (ADAC-Motorwelt 2, 1986, 26); Schaumkronen, fliegender Gischt, hohe Wellen bestimmen das Bild. Das Boot wird hart gebeutelt (Skipper 8, 1979, 49); Ü Dann stand ich da und heulte, von Angst gebeutelt (Wilhelm, Unter 48); Obwohl auch er vom Lampenfieber richtig gebeutelt wurde (Welt 5. 9. 85, 18); das Leben hat ihn ziemlich gebeutelt; die Misere, in der dieser Staat sich befinden muss, den akuter Lehrermangel beutelt (Eulenspiegel 26, 1977, 13). 2. (landsch.) berauben, übervorteilen, ausplündern. 3. Falten werfen, sich bauschen: die Hose beutelt an den Knien.
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