Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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besprechen
be|sprẹ|chen [mhd. besprechen = anreden; verabreden; (refl.:) sich beraten, ahd. bisprechan = anfechten, tadeln; verleumden]: 1. a) gemeinsam (beratend, erörternd, Meinungen austauschend) über etw. sprechen: Auf der Straße blieben die Männer ... beisammen und besprachen das Ereignis (Baum, Bali 97); eine Sache mit jmdm. b.; wir haben noch etwas zu b.; wir müssen b., wie wir vorgehen wollen; dass er ... seine Schwierigkeiten hätte ehrlich mit ihm b. mögen (Maass, Gouffé 192); die Sache läuft wie besprochen; b) miteinander über etw. sprechen, sich beraten: sich mit jmdm. b.; sie besprachen sich eingehend [über den Plan]. 2. (berufsmäßig) rezensieren; eine Kritik über etw. schreiben: ein Konzert, eine Aufführung b.; das Buch ist schlecht besprochen (von Kritikern getadelt) worden. 3. (einen Tonträger) durch Sprechen eines Textes mit einer Aufnahme versehen: In Hamburg bespreche ich fünf Schallplatten (Kinski, Erdbeermund 260); ein besprochenes Band löschen. 4. durch Zaubersprüche zu beeinflussen, bes. zu beschwören, zu besänftigen od. zu heilen versuchen: eine Wunde, Warzen b.; Sie ... rührte das Pulver mit reinem, eigens besprochenem Öle an (Th. Mann, Joseph 337). ∙ 5. a) anreden, ansprechen: Den hohen Schatten zu besprechen, gebietet mir des Herzens feur'ger Drang (Schiller, Zerstörung v. Troja 48); b) durch Überredung auf seine Seite bringen: besprach er einige tronkenburgische Knechte, die mit dem Junker unzufrieden waren (Kleist, Kohlhaas 33); c) ersuchen: sogleich zu tun, warum wir euch besprechen (Wieland, Oberon 3, 4); d) mit Beschlag belegen; ↑"bestellen" (1 b): Der Herr Graf habe, weil unvermutet Gäste angekommen, sogleich das ganze Wirtshaus besprochen (Goethe, Lehrjahre III, 3).
be|sprẹ|chen