Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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berühren
be|rüh|ren [1: mhd. berüeren, ahd. bi(h)ruoren]: 1. [mit der Hand] einen Kontakt herstellen; anrühren, ohne fest zuzufassen; streifen: jmdn. aus Versehen b.; Ich sprach sie nicht an ..., und ich berührte auch nicht ihr Haar, das Einzige, wozu ich im Augenblick Lust hatte (Seghers, Transit 185); den Schlafenden leicht an der Schulter b.; sie berührte das Essen nicht (geh.; rührte das Essen nicht an, aß nichts); bitte nicht b. (nicht, nichts anfassen)!; es ist nichts geschehen, die Stoßstangen [der Autos] haben sich nur berührt; ihre Hände berührten sich; R das Berühren der Figüren mit den Pfoten ist verboten (scherzh.; bitte nichts anfassen)!; Ü das Schiff berührt diesen Hafen nicht (läuft ihn nicht an); wir berührten auf unserer Reise mehrere Länder (hatten in mehreren Ländern kurzen Aufenthalt); unsere Pläne berühren sich (sind sehr ähnlich, laufen auf das Gleiche hinaus); Diese ... Rechtsprechung gilt auch für den vorliegenden Konflikt, da hier gleichfalls ein Grundrecht berührt wird (betroffen ist; NJW 19, 1984, 1131). 2. kurz erwähnen: ein Thema b.; dieser Punkt, diese Angelegenheit wurde [im Gespräch] nicht berührt. 3. in bestimmter Weise auf jmdn. wirken; jmdn. beeindrucken: die Nachricht hat mich tief, im Innersten berührt; die Machtübernahme durch die Nationalsozialisten hätte sie kaum berührt, wenn nicht in der Familie ... die Wogen der Begeisterung hochgegangen wären (Danella, Hotel 86); es berührt seltsam, schmerzlich, dass ...; sich unangenehm, eigenartig berührt fühlen; Reinsiepe schien überrascht, dann peinlich berührt (Heym, Schwarzenberg 43); das berührt mich [überhaupt] nicht (ist mir gleichgültig).
be|rüh|ren