Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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beobachten
be|o|bach|ten [zu ↑"Obacht"]: 1. a) über eine gewisse Zeit aufmerksam, genau betrachten, mit den Augen verfolgen: jmdn. scharf, ängstlich, kritisch b.; jmdn. bei einer Tätigkeit, die Sterne, Vögel [durch ein Fernglas, mit einem Fernglas] b.; Dunkan beobachtete mich aus den Augenwinkeln (Thorwald, Chirurgen 114); Er beobachtete sie durch die halb geöffneten Lider hindurch (Böll, Haus 5); Stattdessen beobachtete ich meine Partnerin mit wachsendem Interesse (Jens, Mann 32); Heute wollen wir zunächst einmal b., wie sich die anderen Zebras einem quittegelben gegenüber benehmen (Grzimek, Serengeti 148); sich beobachtet fühlen; wer hat den Vorfall beobachtet (zufällig gesehen)?; Sie ließ kaum die Augen von mir, beobachtete ... jede meiner Bewegungen (Th. Mann, Krull 360); b) über eine gewisse Zeit zu einem bestimmten Zweck auf jmdn., etw. achten; jmdn., etw. kontrollieren, überwachen: einen Patienten b.; er beobachtet sich dauernd selbst; jmdn. b. lassen (observieren lassen); er muss sein Flugzeug steuern und Anschluss an seinen Verband halten und den Luftraum b. (Gaiser, Jagd 45). 2. eine bestimmte Feststellung an jmdm., etw. machen; etw. bemerken: eine Veränderung, nichts Besonderes [an jmdm. od. einer Sache] b.; man kann die Deformation mit bloßem Auge erkennen und an einzelnen Zellen b. (Plievier, Stalingrad 308); Man kann überdies immer wieder b., dass die Entwurzelung verhältnismäßig rasch geht (Dönhoff, Ära 165); das ist gut beobachtet. 3. (geh.) (eine Vorschrift, Abmachung o. Ä.) beachten, einhalten: die Gesetze b.; Stillschweigen [über jmdn., etw.] b.; Nie seit Sperrung der Grotte wird das Verbot so unbedingt beobachtet wie in den Tagen, da ... (Werfel, Bernadette 356); es gibt doch Rücksichten zu b. in diesem Leben (Th. Mann, Buddenbrooks 375).
be|o|bach|ten