Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
bekehren
be|keh|ren [1 a: mhd. bekēren, ahd. bikēren, LÜ von lat. convertere, ↑"konvertieren"]: 1. a) für einen Glauben gewinnen: jmdn. zum christlichen Glauben b.; Andersgläubige b.; b) bei jmdm. eine innere Wandlung bewirken u. ihn für eine bestimmte [Lebens]auffassung gewinnen: Ich habe ... versucht, eine Reihe unserer Chirurgen zu der Ansicht zu b., dass lebende Keime die Hospitalkrankheiten verursachen (Thorwald, Chirurgen 229); die Russen und die Chinesen fühlen sich beide verpflichtet, die Welt zum Marxismus zu b. (Kemelman [Übers.], Dienstag 108); er ließ sich nicht b.; du hast mich bekehrt; sie sind inzwischen bekehrt (sie haben aus der Erfahrung gelernt u. ihre Auffassung somit geändert). 2. a) einen Glauben annehmen: sich zum Christentum b.; b) eine innere Wandlung durchmachen u. zu einer bestimmten [Lebens]auffassung kommen: ich bekehrte mich zu seiner Auffassung; Napoleon war anfangs ein Gegner der Schwurgerichte gewesen, ... bald jedoch hatte er sich zu ihnen bekehrt (hatte sie gutgeheißen; Mostar, Unschuldig 32).
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