Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
behaupten
be|haup|ten [spätmhd. behoubeten = bewahrheiten, bekräftigen, zu mhd. houbet = Haupt, Oberhaupt, Herr, eigtl. = sich als Herr einer Sache erweisen]: 1. mit Bestimmtheit aussprechen, überzeugt sagen; (noch Unbewiesenes) als sicher ausgeben: etw. hartnäckig, im Ernst b.; da ich steif und fest behauptete, ein Gedanke, ein Einfall sei von ihm gewesen und nicht von mir ... (Gregor-Dellin, Traumbuch 47); sagt der eine das, behauptet der andere das Gegenteil; seine feste Überzeugung, dass Allende in Chile mit amerikanischer Hilfe gestürzt worden ist, kann er b., nicht beweisen (Frisch, Montauk 108); sie behauptet, er sei verreist, dass er verreist sei. 2. a) erhalten, bewahren; erfolgreich verteidigen: seinen Platz b.; die Vorteile einer sozialen Stellung zu b. wissen; Als das nächste Tram kam, sprang Tobias aufs Trittbrett. Mühsam und fast gehässig behauptete er gegen die Nachdrängenden seinen Standort (Muschg, Gegenzauber 298); Immer wieder ist zu hören, dass ein Mensch das Gesicht zu wahren und seine Würde auch im Unglück zu b. habe (Fest, Im Gegenlicht 271); b) sich gegen alle Widerstände halten [und durchsetzen]: sich in seiner Position b.; Zelten heißt hier, Auge in Auge mit der harten Natur zu stehen und sich gegen sie b. zu lernen (Berger, Augenblick 130); die katholische Kirche konnte sich im 19. Jahrhundert trotz der wachsenden Säkularisierung b.; hartnäckig behauptete sich das Gerücht, dass ...; das Produkt konnte sich am Markt nicht b.; c) (Sport) siegen: in dem Länderspiel behaupteten sich die Italiener [mit 3 : 0].
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