Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
befestigen
be|fẹs|ti|gen [4: spätmhd. bevestigen]: 1. an etw. anbringen, festmachen: einen Haken, ein Plakat b.; er befestigte den Kahn an einem Pfosten; Mit einem Reißnagel befestigte Leopold ein Schild an der Außentür: „Heute geschlossen!“ (Jaeger, Freudenhaus 81); Also hängt mir meine Frau eine andere Jacke hin, eine saubere, und hat das Parteiabzeichen daran befestigt (Hacks, Stücke 331). 2. a) einer Sache durch entsprechende Maßnahmen Festigkeit geben u. sie dadurch widerstandsfähig, haltbar machen: das Ufer, den Damm b.; eine Straße mit Schotter b.; b) festigen, stärken, beständig machen: diese Tat befestigte seinen Ruhm; In den letzten Generationen haben die Menschen ... ihre Herrschaft über die Natur in einer früher unvorstellbaren Weise befestigt (Freud, Abriß 120); er legte Wert darauf, seine Unentbehrlichkeit zu b. (Gaiser, Jagd 94); ∙ c) bestärken: Eure Nachsicht muss ihn in seinen Liederlichkeiten b. (Schiller, Räuber I, 1). 3. sich festigen; stabil[er] werden: seine berufliche Position befestigte sich nach diesem Erfolg; Öffentliche Anleihen konnten sich überwiegend um bis zu 0,35 DM b. (Saarbr. Zeitung 11. 7. 80, 4). 4. a) zur Verteidigung gegen militärische Angriffe mit Befestigungen (2) sichern: eine Stadt, die Landesgrenze, die Küste b.; Plötzlich sind überall Goten aufgetaucht und erobern die schwach befestigten römischen Plätze (Thieß, Reich 612); ∙ b) sich festsetzen, sich verschanzen: so wird der Twing vollendet ... und der Vogt befestigt sich (Schiller, Wilhelm Tell II, 2).
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