Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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befangen
1be|fạn|gen (geh. veraltet): umfangen, umschließen, ergreifen, erfassen: wie ... ein elender Ausdruck ihren Blick befing (Th. Mann, Hoheit 89); wie sie ... über die Bühne geht, vom Leben befangen, umstellt von den ärmlichen Kulissen ihres Verstecks (Schnabel, Anne 8).————————
2be|fạn|gen [eigtl. 2. Part. von veraltet befangen, mhd. bevāhen, ahd. bifāhan = umfassen, einengen; schon mhd. bevangen, bevān = in etw. verwickelt, unfrei]: 1. nicht frei u. natürlich, sondern durch etw. in Verlegenheit, Verwirrung gebracht u. daher gehemmt; unsicher, schüchtern: ein -es junges Mädchen; in Gesellschaft ist er immer sehr b.; die Kinder ... lachten und tollten nicht. Befangen standen sie mit ihrer Lehrerin vor dem ausgehobenen Grab (Bastian, Brut 116). 2. (bes. Rechtsspr.) voreingenommen, parteiisch: jmdn. für b. erklären; einen Richter als b. ablehnen. 3. *in etw. b. sein (geh.; von etw. stark bestimmt sein): in dem Glauben b. sein, dass ...; Die Ideologie wird zu einem jeweils konkret überprüfbaren Vorurteil ..., in dem die Einzelnen oder Gruppen b. sind (Fraenkel, Staat 140).
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∙3be|fạn|gen, sich: sich befassen: denn mit den Toten hab' ich mich niemals gern befangen (Goethe, Faust I, 319 f. [Prolog]).
1be|fạn|gen
2be|fạn|gen
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∙3be|fạn|gen, sich