Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Bär
1Bär, der; -en, -en [mhd. ber, ahd. bero, eigtl. = der Braune, verhüll. Bez.]: 1. großes Raubtier mit dickem braunem Pelz, gedrungenem Körper u. kurzem Schwanz: der B. brummt; -en jagen, erlegen; Ü er ist ein richtiger B. (ugs.; ein großer, kräftiger, oft etw. ungeschickt, aber gutmütig wirkender Mensch); *der Große B., der Kleine B. (Sternbilder des nördlichen Himmels; nach lat. Ursa Major u. Ursa Minor); wie ein B. (ugs.; sehr): hungrig sein, stark sein wie ein B.; da, dann o. Ä. ist der Bär los / geht der Bär ab (ugs.; da, dann ist etwas los, herrscht Stimmung, geht es hoch her; die Wendung bezieht sich wohl auf den [entlaufenen] Tanzbären auf Jahrmärkten od. den Bären, der im Zirkus Kunststücke vollbringt): am ersten Tag des Winterschlussverkaufs war in der Innenstadt der B. los; Am Samstagnachmittag sei auf der Hauptstraße beim Rettichfestmarkt der B. los gewesen, aber am Samstagabend auf dem Festplatz habe gähnende Leere geherrscht (Rheinpfalz 3. 6. 92, 18); jmdm. einen -en aufbinden (ugs.; jmdm. etw. Unwahres so erzählen, dass er es glaubt; die Wendung geht wohl davon aus, dass es praktisch unmöglich ist, jmdm. - ohne dass er es merkt - einen Bären auf den Rücken zu binden): Dem Prott hab ich einen -en aufgebunden, der schluckt doch alles (Loest, Pistole 8). 2. (salopp) a) weibliche Schambehaarung; b) Vulva.————————
2Bär, der; -s, -en, Fachspr.: -e (Technik, Bauw.): Rammklotz, großer Hammer (zum Bearbeiten von Werkstücken od. Einrammen von Pfählen).
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