Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Boykott
Boy|kọtt, der; -[e]s, -s, auch: -e [engl. boycott, nach dem brit. Hauptmann u. Gutsverwalter Ch. C. Boycott (1832 bis 1897), der sich in Irland durch Arroganz u. Strenge so verhasst machte, dass ihm die Arbeiter wegliefen, Geschäftsverbindungen mit ihm aufgegeben u. persönliche Beziehungen zu ihm abgebrochen wurden]: 1. politische, wirtschaftliche od. soziale Ächtung; Ausschluss von den politischen, wirtschaftlichen od. sozialen Beziehungen: ein politischer, wirtschaftlicher B.; den B. über jmdn., über ein Land verhängen; jmdm., einem Land den B. erklären; etw. mit B. belegen; zum B. gegen jmdn., etw. aufrufen; dann muss man alle -e im Sport, die politisch motiviert sind, streichen (Westd. Zeitung 12. 5. 84). 2. a) das Boykottieren (b), Verweigern: Meinem B. des Kirchgangs wurde jedoch bald ein Riegel vorgeschoben (Niekisch, Leben 17); b) das Boykottieren (c), Nichtbeachten: Es gibt da so eine Art stillen -s, ganz leise, fast unmerklich - auf einmal ist es mit dem Verfemten vorbei (Tucholsky, Zwischen 106).
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