Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Blüte
Blü|te, die; -, -n [mhd. blüete, Pl. von mhd., ahd. bluot = Blühen, Blüte, zu ↑"blühen"]: 1. in mannigfaltigen Formen u. meist leuchtenden Farben sich herausbildender Teil einer Pflanze, der der Hervorbringung der Frucht u. des Samens dient: eine duftende, verwelkte B.; (Biol.:) männliche und weibliche -n; die B. entfaltet sich, öffnet sich, schließt sich wieder, fällt ab; -n treiben; der Baum ist voller -n; -n tragen (blühen); *üppige/seltsame/wunderliche -n treiben (reiche/seltsame/wunderliche Formen annehmen): seine Fantasie treibt wunderliche -n. 2. das Blühen: die B. der Obstbäume beginnt, ist vorüber; Strömende Wärme, die B. hing in den Gärten (Meckel, Suchbild 117); Er hatte das Bedürfnis ..., mit einem Hieb ein Veilchen in B. zu bringen (Fels, Sünden 30); die Bäume stehen dicht vor der B., stehen in [voller] B.; sich zu voller B. entfalten; Ü er starb in der B. seiner Jahre (geh.; in jungen Jahren). 3. (geh.) hoher Entwicklungsstand: eine Zeit der wirtschaftlichen, geistigen B.; die Kunst erreichte damals eine hohe B.; sich zu ungeahnter B. entwickeln. 4. (ugs.) gefälschte Banknote: -n drucken, in Umlauf bringen. 5. (ugs.) kleine entzündete Stelle auf der Gesichtshaut; Pickel: ein Gesicht voller -n. 6. (ugs. abwertend) jmd., der nicht sehr fähig ist, dessen Arbeit nicht viel taugt: wenn du dich nicht kümmerst, wird noch dein Minister erfahren, welche B. hier auf seiner Dienststelle sitzt (Zwerenz, Kopf 42).
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