Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Blende
Blẹn|de, die; -, -n [zu ↑"blenden"; 7: urspr. = trügerisch glänzendes Mineral ohne Erzgehalt]: 1. Vorrichtung, die direkt einfallende, unerwünschte Lichtstrahlen fernhält: ... strahlt der Leuchtturm ... Seine -n drehen sich um die Lichtquelle (Zeller, Amen 131); eine B. herunterklappen; eine Zeitung als B. über die Augen halten. 2. (Optik) Vorrichtung zur Begrenzung des Querschnitts von Strahlenbündeln in einem optischen System. 3. (Film, Fot.) a) Einrichtung an der Kamera, mit der man das Objektiv verkleinern bzw. vergrößern u. damit die Belichtung regulieren kann: die B. öffnen, schließen; eine dunkle Aufnahme ... unterbelichtet, weil in der Baracke aufgenommen mit der gleichen B. wie vorher die Zopilote (Frisch, Homo 265); b) Blendenzahl: eine kleine, große B., B. 11 einstellen; mit B. 8 fotografieren; du hast das Bild mit zu kleiner B. aufgenommen (zu wenig belichtet); c) (Film) durch ein optisches od. chemisches Verfahren bewirkte Veränderung einer Einstellung, durch die ein Bild langsam zum Verschwinden (Abblende) od. zum Entstehen (Aufblende) gebracht wird: einen Film mit einer B. anfangen, enden lassen. 4. (Schiffbau) Abdeckung für Bullaugen zur Verdunkelung u. zum Schutz gegen Wassereinbrüche. 5. (Archit.) a) zur Gliederung od. Verzierung einer Fassade o. Ä. eingesetzter Bauteil (z. B. ein blinder 4 a Bogen, ein blindes 4 a Fenster o. Ä.); ∙ b) "Blendbogen" (a): eine hohe Mauer mit -n und alten, halb zerstückelten Steinbildern darin (E. T. A. Hoffmann, Fräulein 49). 6. Stoffstreifen, der als Schmuck an Kleidung u. Wäsche angebracht wird: der Kragen hat eine breite B.; eine B. ansetzen, aufsetzen. 7. (Chemie) durchscheinendes, oft kräftig gefärbtes sulfidisches Mineral.
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