Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Ärgernis
Ạ̈r|ger|nis, das; -ses, -se [im 15. Jh. ergerniß]: 1. Anstoß, Verletzung des [religiösen od. sittlichen] Gefühls: bei jmdm. Ä. erregen; jmdm. ein Ä. geben (veraltend; jmdn. kränken); Ä. an etwas nehmen (veraltend; Anstoß an etwas nehmen); Erregung öffentlichen -ses (Rechtsspr.; Verletzung des sittlichen Gefühls eines durchschnittlichen Beobachters in geschlechtlicher Hinsicht [z. B. durch öffentlich vorgenommene sexuelle Handlungen]); Die Polizei ... steckte sie ins Untersuchungsgefängnis, wo sie eine Anklage wegen Erregung öffentlichen -ses erwartet (MM 10. 8. 72, 17). 2. etw. Ärgerliches, Anstößiges, Skandalöses: es ist jedes Mal ein Ä. für mich (es ärgert mich jedes Mal), wenn ich so etwas sehe; diese Kerle sind ein Ä.; dieses Bauwerk ist ein öffentliches Ä. (es ärgert die Betrachter); stellen die Stadtstreicher ... doch ein Ä. dar, weil sie Verunreinigungen schaffen (Klee, Pennbrüder 79). 3. "Ärger" (2), Unannehmlichkeit; Widerwärtigkeit: die kleinen -se des Alltags; Wir werden noch viele Enttäuschungen und -se erleben (Dönhoff, Ära 177); berufliche -se; konstruktionsbedingte -se wie schlechte Sitze oder eine hakende Schaltung (ADAC-Motorwelt 10, 1985, 68). ∙ 4. und innerlich verzehrt' ihn die Ä. (Goethe, Egmont V).
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