Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Ärger
Ạ̈r|ger, der; -s [zu ↑"ärgern"]: 1. bewusstes, von starker Unlust u. [aggressiver] innerer Auflehnung geprägtes [erregtes] Erleben [vermeintlicher] persönlicher Beeinträchtigung, bes. dadurch, dass etw. nicht ungeschehen zu machen, nicht zu ändern ist; Aufgebrachtsein, heftige Unzufriedenheit, [heftiger] Unmut, Unwille, [heftige] Verstimmung, Missstimmung: ohnmächtiger Ä.; der Ä. über den Schwiegersohn packte ihn wieder (Edschmid, Liebesengel 40); sein Ä. verflog; Zu stark, ja übermächtig sind Ä., Argwohn und Misstrauen ... geworden (Dönhoff, Ära 126); etw. erregt jmds. Ä.; sein Ä. an der Literatur war demonstrativ (Muschg, Literatur 13); Ä. über etw. empfinden; seinen Ä. an jmdm. od. etw. auslassen; seinen Ä. unterdrücken, herunterschlucken; Ulrich konnte seinen Ä. kaum unter einem Scherz verbergen (Musil, Mann 226); seinem Ä. Luft machen; Ä. [bei jmdm., mit etw.] erregen; etw. aus Ä. tun; in Ä. geraten; du warst außer dir vor Ä.; (ugs.:) grün und gelb/schwarz vor Ä. werden; zu meinem großen Ä. kam er nicht; Das ist ja mein Ä.! (darüber ärgere ich mich ja!; Th. Mann, Krull 166). 2. ärgerliches Erlebnis od. Gesamtheit ärgerlicher Erlebnisse, Verdruss, Unannehmlichkeit[en], Schererei[en]: geschäftlicher, beruflicher, häuslicher Ä.; der tägliche Ä. im Beruf, mit den Kunden; viel Ä. [mit jmdm., etw., wegen einer Sache] haben; lass das, sonst bekommst du Ä.! (Warnung); Hoffentlich kriegt er keinen Ä. deswegen (Prodöhl, Tod 98); Du musst die Frau Pastor grüßen ..., anders gibt es Ä. (Kant, Impressum 84); Da gibt er nach - und erspart sich Ä. (Sebastian, Krankenhaus 53); sich Ä. ersparen; Das könnt ihr mit mir nicht machen, macht doch keinen Ä., ich will um vier bei meiner Frau zum Kaffee sein (Spiegel 34, 1976, 16).
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