Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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auswachsen
aus|wach|sen: 1. (von Getreide o. Ä.) infolge beständig feuchtwarmer Witterung auf dem Halm keimen : das Getreide, Korn wächst aus. 2. (selten) (von Kindern) aus einem Kleidungsstück herauswachsen : er wird die Sachen bald a.; Die bestickten Kittel ..., die man uns ... 1914 gekauft hatte, waren um 1917 längst ... ausgewachsen (K. Mann, Wendepunkt 52); Sein ausgewachsenes Hemd bedeckte ihn kaum (Strittmatter, Wundertäter 106). 3. a) sich beim Wachstum normalisieren: die Fehlbildung in der Zahnstellung wird sich noch a.; „Wenn der Großherzog das sieht“, sprach Herr von Knobelsdorff, „so sagen Sie ihm, dass es sich auswächst“ (Th. Mann, Hoheit 16); b) (geh.) sich vergrößern, sich weiterentwickeln: die Unruhe im Volk wächst sich aus; das erste Stück eines Fernsehturmes ..., der sich zum höchsten Bauwerk Berlins a. soll (Spiegel 6, 1966, 43); In Afrika wuchs sich der Posten beträchtlich aus. Ich befehligte schockweise Eingeborene (Hauptmann, Schuß 10); c) sich zu etw. Bestimmtem entwickeln: Die Dinge in Lourdes wachsen sich zu einer Art von Rebellion aus (Werfel, Bernadette 221); in freudigem Erstaunen, das sich zur Begeisterung auswächst (Reinig, Schiffe 142); Das Kind wächst sich allmählich zu einer Gefahr aus (Apitz, Wölfe 237). 4. (ugs.) die Geduld verlieren : ich bin bei dem stundenlangen Warten fast ausgewachsen; Was pusseln Sie denn dauernd an Ihren Schuhen herum. Das ist ja zum Auswachsen! (das ist kaum zum Aushalten; Weber, Tote 124).
aus|wach|sen