Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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ausstehen
aus|ste|hen [spätmhd. ūʒstēn = ausbleiben]: 1. [zum Verkauf] ausgestellt sein : die neuen Modelle stehen im Schaufenster aus. 2. noch zu erwarten, noch nicht eingetroffen sein : die Antwort, die Lösung steht noch aus; ausstehende Gelder (Außenstände). 3. ertragen, aushalten : Angst, Schmerz, Qualen a.; sie hat um ihn viel ausgestanden; Ich stand minutenlang Todesängste aus (Normann, Tagebuch 172); ich habe viel auszustehen gehabt bei dieser Reise (Fallada, Herr 240); *es ausgestanden haben (verhüll.; von seinem Leiden erlöst, gestorben sein): „Nun mal los, alter Junge!“, mahnte der Scharfrichter. „Mach jetzt keine langen Geschichten. In zwei Minuten hast du es ausgestanden ...“ (Fallada, Jeder 397); sterben muss jeder von uns ... Deine Mutter hat es jetzt ausgestanden (M. L. Fischer, Kein Vogel 112); ausgestanden sein (endlich vorbei, durchgestanden sein): damit ist der Fall, die Sache ausgestanden; Verbandsjuristisch betrachtet ist die Saison noch nicht ausgestanden (Welt 10. 5. 65, 17); jmdn., etw. nicht a. können (jmdn., etw. absolut nicht leiden können, unerträglich finden): ich kann diesen Menschen nicht a.; der kann Quasseln auf den Tod nicht a. (Fallada, Jeder 282); dass immer etliche darunter waren, die sich nicht a. konnten, deren einer des anderen Feind war (Niekisch, Leben 201). 4. (südd., österr.) aus einer Stellung ausscheiden; die Schule verlassen : sie ist schon letztes Jahr ausgestanden.
aus|ste|hen