Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
ausspannen
aus|span|nen : 1. weit ausbreiten u. gespannt halten: Eine ... Frau spannte zwischen Zaunpfählen ein ... Fischernetz zum Trocknen aus (Seidel, Sterne 60); Die drei ... hatten wie einen Baldachin eine Zeltplane über sich ausgespannt (Plievier, Stalingrad 174); Ü Vor dem Peterstore neben der Kirche spannt' er (= Arlecq) seine azotenen Flügel aus (Fries, Weg 42); mit ... einem Licht, das nicht nur von der Sonne kam und dem blauen Himmel, der über dem Dorfe ausgespannt war (Wiechert, Jeromin-Kinder 403); Die Forscher ... haben die Herrschaft ihres Wissens über die ganze Erde ausgespannt (Bamm, Weltlaterne 121). 2. a) (ein Zugtier, Zugtiere) abschirren u. abspannen (1): die Pferde a.; Ich würde in den „Alten Fuhrhof“ gehen müssen, wo unsere Wagen immer ausspannen (unsere Pferde immer ausgespannt werden; Fallada, Herr 33); Auf deinen Wunsch ist gar nicht erst ausgespannt worden (Fallada, Herr 150); b) etw. Eingespanntes lösen: den Pflug a.; einen Bogen aus der Schreibmaschine a. 3. (salopp) a) mit sanfter Gewalt wegnehmen, von jmdm. entleihen: für einen Abend der Mutter den Schmuck a.; b) abspenstig machen: er hat mir meine Freundin ausgespannt. 4. eine Zeit lang mit der Arbeit aufhören, um sich zu erholen: von der Arbeit a.; er will vier Wochen an der See a.
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