Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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aussiedeln
aus|sie|deln: 1. a) durch amtliche Aufforderung zum Verlassen des ursprünglichen Wohngebietes u. zum Ansiedeln in einem anderen Gebiet veranlassen: Das Dorf ... wurde ... überflutet. Die Bewohner, die ausgesiedelt und entschädigt wurden, bauten sich ... am Rand des ... Stausees neue Existenzen auf (LNN 31. 7. 84, 13); Kollektivwirtschaft? Ich denke, hier leben ausgesiedelte Kulaken? (Leonhard, Revolution 116); b) jmds. [landwirtschaftlichen] Betrieb aus einer geschlossenen Ortschaft aufs freie Land verlegen: Der Hof ... wurde in Sichtweite des Städtchens Markdorf in Obstgärten und Felder ausgesiedelt (Gute Fahrt 3, 1974, 41); Ü Die Kunstgesellschaft soll ausgesiedelt und im ... Kulturzentrum ... untergebracht werden (NZZ 28. 8. 86, 28); Gerd möchte expandieren, die Partyküche a. (e & t 5, 1987, 81). 2. a) sich ↑"aussiedeln" (1 a) lassen, ausgesiedelt werden: Sie (= die Familie) stammt aus der Ukraine und ist von dort über Polen 1942 als „Volksdeutsche“ ausgesiedelt (Saarbr. Zeitung 30. 11. 79, 31); b) ausgesiedelt (1 b) werden: Erich siedelt aus und kriegt einen Neubau mit Wohnhaus und Wirtschaftsgebäude außerhalb des Dorfes (Chotjewitz, Friede 80); dass diese Erschließung für Heilbronn in den siebziger Jahren zu spät kam und deshalb viele produzierenden Betriebe aussiedelten (Heilbronner Stimme 12. 5. 84, 17).
aus|sie|deln