Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
aussehen
aus|se|hen : 1. a) einen bestimmten Anblick bieten; einen bestimmten Eindruck machen; wirken: hübsch, gut, krank, bleich, wie das blühende Leben a.; Seitdem sie Alleinerbin war, sah sie zwanzig Jahre jünger aus (Bieler, Bonifaz 131); sie sah traurig, schuldbewusst aus; er sieht aus, als ob er krank wäre; wie siehst du denn aus? (Ausruf des Erstaunens über auffallendes od. unordentliches u. schmutziges Aussehen meist bei Kindern); der Fremde sah zum Fürchten aus; die Verletzung sieht böse, gefährlich aus; im Zimmer sah es wüst aus; Kanonen sehen im Frieden immer ein bisschen plump aus (Tucholsky, Werke II, 259); das Kleid sieht nach nichts aus (ugs.; ist sehr schlicht); ich kann mir denken, wie eine solche Maschine aussieht (beschaffen ist); in der Praxis sieht das alles ganz anders aus (die Praxis stimmt nicht mit der Theorie überein); R so siehst du aus! (ugs.; das stellst du dir so vor!; da irrst du dich aber!); sehe ich so/danach aus? (ugs.; kann man das von mir glauben?); Ü das sieht wie Verrat, nach Verrat aus (scheint Verrat zu sein); Einsilbigkeit sieht nach Einverständnis aus (Wohmann, Absicht 121); ihre Reise sah nach Flucht aus (deutete darauf hin); gegen jmdn. gut, schlecht a. (Sport; ein gutes, schlechtes Spiel gegen jmdn. liefern); es sieht nach Gewitter aus (es scheint ein Gewitter zu geben); Es sah nach Schnee aus, ... nach einem ordentlichen Gestöber (Th. Mann, Zauberberg 662); b) in einer bestimmten Weise um jmdn., um etw. bestellt sein: es sieht mit unseren Vorräten noch gut aus; mit ihm sah es schlimm aus; wie sieht es mit der Terminplanung aus? 2. (selten) ausschauen, Ausschau halten: sie sah nach den Gästen aus.
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